Astronom von
1816-1846

Friedrich Bernhard Gottfried Nicolai, 1793 – 1846

Nicolai kam im Juni 1816 als Nachfolger Schumachers nach Mannheim, wo er fast dreissig Jahre bis zu seinem Tode blieb. Er hatte in Göttingen studiert und eine Ausbildung an der Sternwarte in Gotha erhalten. Danach war er von 1812 – 1816 Schüler bei Gauss auf der Göttinger Sternwarte.

Forschung

Nicolai setzte sich für eine Reparatur und Erweiterung des Instrumentenbestandes ein. 1816 schickte er den 1811 erworbene Reichenbach Universalkreis zur Reparatur nach München und äußerte gegenüber dem Karlsruher Ministerium dezidierte Instrumentenwünsche: die Anschaffung eines 58 Zoll langen Fernrohrs mit 48 Zoll Brennweite, 4 astronomischen Okularen sowie eines Sonnenglases für 400 Gulden und eines sogenannten Kometensuchers für 85 Gulden. Außerdem wünschte er die Einrichtung eines Kabinetts auf dem Westbalkon der Sternwarte, in welchem das neue Fernrohr aufgestellt werden sollte.

Nicolai verbesserte die Beobachtungsmethode der Mondkulminationen, indem nicht nur die Kulmination des Mondes selbst beobachtet wurde, sondern auch die Kulmination bestimmter anderer Sterne parallel dazu. Außerdem führte er in Mannheim Berechnungen von Sternbedeckungen und Untersuchungen auf dem Gebiet der reinen Mathematik durch.