Franz Albert Schumacher auf einem Fest der Freien Akademie. Foto: W. Stallwitz
o. T., o. J., Aquarell und Tusche. Foto: O. Lahr
Neujahrskarte an eine befreundete Familie, 1955. Foto: O. Lahr
Neujahrskarte an eine befreundete Familie, 1955. Foto: O. Lahr
Entwurf für eine Grußkarte, mit kleiner Zeichnung Sternwarte unten rechts. Foto: O. Lahr
Entwurf für eine Grußkarte, mit kleiner Zeichnung Sternwarte unten rechts. Foto: O. Lahr

Atelier von
1946 bis 1958

Die Figur von Franz Albert Schumacher (1908 Köln – 1968 Köln), der sich Cherlé nannte, wirkt wie eine Vorlage für einen Felix-Krull-Roman in Mannheim: ein extravaganter Typ, Auftreten wie ein Dandy – immer perfekt gekleidet inklusive Spazierstock mit goldenem Griff – schon sehr auffallend in der zerstörten Mannheimer Innenstadt. Aber er ist auch eloquent, intelligent und – so erinnert sich Walter Stallwitz an ihn – „brachte ein geistiges Klima in die Akademie, das meine Literatur- und Philosophiebegeisterung nachhaltig beeinflusste“.

Biografisches

Schumacher kommt 1936 aus Dresden nach Mannheim, zieht 1938 nach Frankfurt am Main, kommt 1946 wieder nach Mannheim zurück und zieht mit seiner Frau in das 2. OG der Sternwarte. Er arbeitet als Kunstmaler und Bildhauer und ist Lehrer für Malerei an der Freien Akademie Mannheim.

Verheiratet ist er mit der Innenarchitektin Dora Schumacher, geb. Lennartz. Sie hat vor dem Krieg für die Deutschen Werkstätten in Dresden-Hellerau gearbeitet und ist auch in den Nachkriegsjahren als Innenarchitektin für viele Firmen aktiv und oft unterwegs. 

Als das städtische Hochbauamt 1956 allen Bewohnern der Alten Sternwarte kündigt, weil es die Renovierung der Sternwarte angehen will, kämpft Schumacher mit allen Mitteln dagegen an, verlangt eine Ersatzwohnung und ein Ersatzatelier aber er verliert alle Prozesse. Das Ehepaar zieht 1959 aus und ist ab 1964 in Karlsruhe gemeldet. Franz Albert Schumacher stirbt 1968 in Köln