Leo Labusch in den 1960er Jahren. Foto: privat
Die Stehende, ca. 1976, Holz bemalt. Foto: O. Lahr
Spiegelobjekt INTERVALLU, ca. 1972, Kupfer- und Aluminiumplatten. Foto: privat

Atelier von
1984 bis 1984

Leo (eigentlich Leoa) Labusch war ein Mannheimer Künstler, um den es in seinen letzten Lebensjahren sehr still geworden ist. Es gibt nur wenig Material zu ihm und seinen künstlerischen Arbeiten.

Biografisches

Labusch (1940 Polen –2017 Mannheim) studiert an der Kunstakademie in Wroclaw/Breslau. Nach seiner Auswanderung besucht er 1958 bis 1961 die Bildhauerklasse bei Gerd Dehof an der Freien Akademie in Mannheim. Von 1961 bis 1965 studiert er Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München und ist Meisterschüler von Heinrich Kirchner. Danach lebt und arbeitet Labusch einige Jahre in Béziers/Languedoc-Roussillon in Frankreich. Nach 1969 lebt er wieder in Mannheim und zeitweilig auch in Ludwigshafen am Rhein.

Arbeiten

Seine frühen plastischen Arbeiten aus den 1960er Jahren sind stark dem Gegenständlichen und seinem Lehrer Gerd Dehof verpflichtet, fallen aber bei Ausstellungen der Studenten der Freien Akademie bereits auf. Als er 1969 wieder nach Mannheim zurückkommt, wendet er sich verstärkt geometrisch-konstruktiven Arbeiten zu. Im „Symposion der Künste von Rudi Baerwind“ präsentiert er 1972 kubisch-geometrische Objekte aus poliertem Kupfer, Aluminium und Messing, auf Spiegelglanz geschliffen und in einem Speziallötverfahren hergestellt, das die BASF entwickelt hat. Die einzelnen Materialien sind so miteinander verbunden, dass man keinerlei Bearbeitungsspuren sieht. Die Arbeiten erregen starke Aufmerksamkeit. Ende der 1970er Jahre wendet Labusch sich wieder verstärkt der Malerei zu, aber das Thema „Reflexion“ ist auch hier eines seiner Hauptthemen.